Alexander Paulski
Vorstandsmitglied

2014 besuchte Alexander Paulski zum ersten Mal das Burning Man "Festival" in Nevada, USA - ein Erlebnis, das ihn nachhaltig geprägt hat. Seitdem hat er in etwa 30 sogenannte "Burns" auf der ganzen Welt besucht und ist selbst im Vorstand des Berliner Burning Man-Vereins. In dieser Funktion ist der Mitveranstalter mehrerer Events wie dem Burning Bär auf einem Schloss in der Nähe von Halle. 

Burning Man versteht er als Kultur, als Mindset, das er versucht mit seinen Events und weiteren ganzjährigen Aktivitäten weiterzugeben. Der entscheidende Unterschied zum klassischen Konsumenten-Festival ist dabei der Community-Bezug. Burning Man-Events sind "co-created", das heißt, was nicht von den Gästen, oder besser, Teilnehmern, gebracht wird, das gibt es nicht. Es gibt kein klassisches Booking oder Programming - die Veranstalter werden zum Möglichmacher, verteilen sog. Art Grants an Künstler und ermutigen zu träumen und Ideen in die Tat umzusetzen. Im Spannungsfeld zwischen Burns und klassischen Festivals und Clubkultur, die Alexander Paulski ebenso liebt, versucht er, besondere Akzente zu setzen.

Die Burner-Community basiert auf 10+2 Prinzipien, die die Art und Weise bestimmen, wie sie leben und handeln. Diese Prinzipien kommen auch zum Tragen, wenn es um die Organisation von Events geht. Dabei zeigt sich ein besonders starker Zusammenhalt auch unterjährig. Die Communities sind extrem Vielfältig: jung trifft alt, monogam trifft polygam, Hippie trifft Space-Cowboy. Dabei ist gerade derzeit das Wachstum extrem groß, was neue Herausforderungen mit sich bringt, denn bei aller Vielfalt von Perspektiven gilt es, einen Kern zu wahren. 

Die Gegenkultur, die Burning Man entwirft, läuft zudem Gefahr, von der Populärkultur, von Sensation Seekern und Instagrammern, unterwandert zu werden. So hat die sog. Burning Man Org Ende 2018 die Cultural Direction Correction ins Leben gerufen, um die Werte ihrer Gemeinschaft zu schützen.